Aufsteiger 1. FC Nürnberg muss im Oberhaus wie erwartet kleine Brötchen backen. Laut einem Bericht der Nürnberger Zeitung stehen dem Club in der kommenden Saison nur vier Millionen Euro zur Verfügung, um sich "punktuell zu verstärken", wie es Andreas Bornemann formulierte.Dabei müsse "der Teamgedanke erhalten bleiben, damit die Mannschaft keinen Schaden nimmt", ergänzte der Sportvorstand.Als einziger Neuzugang steht bislang Stürmer Törles Knöll (20) fest, der von der Reserve des Hamburger SV kommt.Interessiert ist der Club laut Bornemann an Timothy Tillman (19). Auch dessen Teamkollege bei Bayern München II, Niklas Dorsch (20), wird bei den Franken gehandelt. Vom Stamm der Aufsteigermannschaft verlassen wird den FCN wohl nur Kevin Möhwald (Werder Bremen).
Tabellenschlusslicht der Regionalliga und trotzdem hat Altona 93 sich im Derby gegen die U 21 des Hamburger SV gut verkauft. Zwei kuriose Tore für die Rothosen sorgten für den 2:1-Sieg der Gäste. Törles Knöll (ab Sommer beim 1. FC Nürnberg) traf im Derby bereits zum 20. Mal ins Netz.
Am 34. Spieltag steigt in Nürnberg (ab 15.30 Uhr im LIVETICKER) das große Finale um die Meisterschaft in der 2. Bundesliga zwischen dem fränkischen Tabellenführer und der punktgleichen Fortuna Düsseldorf. Aber: Die Felge wird nichts zwangsläufig im Max-Marlock-Stadion übergeben.Die DFL gab am Montagnachmittag bekannt, dass die Ehrung des Meisters der 2. Liga bei einem Titelgewinn der Nürnberger am 13. Mai nach deren Heimspiel gegen Düsseldorf geplant sei.Die Fortuna wiederum würde für Platz eins in der Abschlusstabelle der Saison 2017/18 einen Tag später am 14. Mai bei einem Empfang durch Oberbürgermeister Thomas Geisel im Düsseldorfer Rathaus als Zweitligameister geehrt.Düsseldorf musste durch das 1:1-Remis gegen Holstein Kiel am vorletzten Spieltag Platz eins an den Glubb abtreten. Als Bundesliga-Aufsteiger stehen beide Klubs bereits fest. (Ergebnisse und Spielplan der 2. Bundesliga)Die beiden Top-Teams gehen punktgleich (60) ins Meister-Finale, wobei die Tordifferenz klar für Nürnberg (+23) spricht. Dem FCN würde also im Gegensatz zur Fortuna (+12) bereits ein Punkt zum Titelgewinn reichen."Natürlich wollen wir die Felge. Das wäre der perfekte Abschluss der Saison", sagte Düsseldorfs Trainer Friedhelm Funkel. Für die Fortuna wäre es die zweite Zweitliga-Meisterschaft nach 1989.Nürnberg-Coach Köllner schrieb auf seiner Facebook-Seite: "Wir wollen nochmal ein richtig starkes Spiel abliefern und vor ausverkauftem Haus alles dafür geben, um am Ende vielleicht sogar noch das i-Tüpfelchen auf diese herausragende Saison zu setzen." Für die Franken wäre es die fünfte Zweitliga-Meisterschaft nach 1980, 1985, 2001 und 2004. (Tabellenrechner der 2. Bundesliga)
Am Tag des Aufstiegs war es ein Satz, am Tag danach schon ein paar mehr: Nürnbergs Trainer Michael Köllner kokettiert mit einem möglichen Abschied. Manager Andreas Bornemann beschwichtigt.
Trainer Michael Köllner hat seinen Verbleib beim 1. FC Nürnberg trotz des vorzeitigen Aufstiegs in die Bundesliga infrage gestellt. "Sich wegjagen zu lassen ist eine unschöne Erfahrung, die ich auf keinen Fall machen will", sagte der 48-Jährige im Interview mit Sky Sport News HD.Auf die Perspektiven bei den Franken angesprochen, äußerte sich der Trainer durchaus skeptisch: "Wenn ich schon vor der kommenden Saison deutlich erkenne, dass es wahrscheinlich keine super Zeit werden wird, dann werde ich in meinem Leben sicherlich einen anderen Weg einschlagen."Köllner sagte weiter: "Beim Misserfolg können emotionale Ausschläge schnell nach unten gehen, leider in harten Auseinandersetzungen, die am Ende auf eine Person gemünzt werden. Damit setze ich mich auseinander, und das ist denke ich legitim." Einige Freunde hätten ihm bereits gesagt, er müsse eigentlich jetzt aufhören, führte Köllner aus: "Weil die werden dich dann irgendwann schneller vom Hof jagen als dir lieb ist." (Ergebnisse und Spielplan der 2. Bundesliga)FCN-Sportvorstand Andreas Bornemann wollte den Aussagen des Trainers nicht zu viel Bedeutung beimessen. "Nach dem Erreichen deines großen Ziels ist es völlig normal, die Saison noch einmal Revue passieren zu lassen. Da kann es durchaus sein, dass er ein bisschen seine Gedanken geäußert hat", sagte Bornemann bei Sky Sport News HD: "Das ist für mich völlig in Ordnung und nichts, was mir große Sorgen bereitet. Es ist nichts, was so interpretiert werden müsste, dass er nächste Saison hier nicht mehr Trainer ist."Zuletzt hatte Köllner, der im März 2017 die Verantwortung beim Club übernommen hatte, seinen Kontrakt im vergangenen Mai verlängert. Die Nürnberger hatten am vergangenen Spieltag durch ein 2:0 (1:0) beim SV Sandhausen nach vier Jahren die Rückkehr ins Oberhaus perfekt gemacht. Der aktuelle Tabellenführer spielt am Sonntag (15.30 Uhr im LIVETICKER) gegen Mitaufsteiger Fortuna Düsseldorf um die Zweitliga-Meisterschaft. (Tabellenrechner der 2. Bundesliga)
Erst auf dem Rasen in Sandhausen, dann mit 10.000 Fans am heimischen Valznerweiher und schließlich bis spät nachts in einer Nürnberger Bar: Die Profis des 1. FCN haben die Rückkehr in die Bundesliga ausgelassen gefeiert. Immer mittendrin: Hanno Behrens. Der Kapitän hatte den Club zuvor mit seinem Tor zum 1:0 auf Kurs gebracht und damit einmal mehr seinen immensen Wert bewiesen.
Am Sonntag steigt in Nürnberg das große "Finale" um die Zweitliga-Meisterschaft zwischen dem FCN und Fortuna Düsseldorf. Die Schale wird aber nicht zwangsläufig im Max-Morlock-Stadion übergeben.